Woher bekommt man einen Labrador?


Einen wirklich guten Züchter findet man sehr selten in der Tageszeitung.

Seine Hunde sind begehrt und er findet genug Abnehmer.

 

Dundees Nachkommen waren zum Beispiel sehr gefragt, und es gab meistens bereits lange vor einer Verpaarung etliche Anwärter auf die Welpen.

 

Um Hunde zu züchten gehört viel, viel Wissen und und Engagement, und eine riesige Portion Verantwortungsbewusstsein und GLÜCK dazu!!!

Hat man dieses Wissen noch nicht, so steht die Zuchtkommission des betreuenden Vereins als Ansprechpartner und Berater und Helfer zur Verfügung.

Man muß seine eigene Hunde sehr realistisch beurteilen, denn nicht jeder nette, hübsche Hund hat das Zeug, auch ein guter Zuchthund zu sein.

 

Ein Hund ist nicht nur er selbst, sondern er ist das Resultat seiner Herkunft und der guten und schlechten genetischen Eigenschaften seiner Ahnen.

Das alles zusammen macht seinen Wert für die Zucht aus.

Nachdem ich viele Jahre durch die Epilepsie meines Hundes einen Kampf gegen Windmühlenflügel erlebt habe, kommt nun ein sehr bedeutender Faktor dazu: "Züchterehrlichkeit" und Transparenz im Umgang mit Erbkrankheiten.

In dem Buch von Dieter Fleig: "Die Technik der Hundezucht" steht bereits 1998 :
Züchter die auftretende Erbmängel in ihrer Zucht verschweigen sind die Totengräber der Rassehundezucht!

Züchten ist etwas völlig anderes als ein

Labbi + Labbi = Labbiwelpen.

Einige Züchter planen Würfe ohne eine sehr gründliche Recherche in Bezug auf Erbkrankheiten. Ein Labrador kostet in Deutschland ca. 1200€, stellt also einen nicht unerheblichen Wert dar. Deshalb hat der Züchter die Pflicht, alle vorhersehbaren Erkrankungen der Nachzucht auszuschließen.
Das erwartet mit Recht der Welpenkäufer und vertraut dem Züchter.
Es ist einfach unfair dem Hund und seiner Familie gegenüber nicht wirklich gründlich zu recherchieren.

Selbst der schönste Hund einer Ausstellung oder der Topwinner eines Workingtests taugt nicht unbedingt als Zuchttier, wenn seine Hüften nicht gut genug sind oder er den vorgeschriebenen Wesenstest nicht bestanden hat!

Das ist sehr schmerzlich für den einzelnen Hundehalter, dessen Hund nicht ganz den Vorgaben entspricht, aber für die Gesamtheit der Zucht notwendig.
Paddy entsprach zum Beispiel mit seinem sehr eigenwilligen, sturen Wesen für MICH nicht den Ansprüchen an einen Zuchthund, auch wenn sein Wesenstest und seine gesundheitlichen Werte sehr gut ausfielen.

Gandalf hat einen kleinen genetisch bedingten Zahnstellungsfehler, kaum zu sehen, aber zuchtausschließend. Außerdem kann er selbstverständlich wegen seiner, durch Ausschlußdiagnostik nachgewiesenen idiopathischen (erblichen) Epilepsie niemals in der Zucht eingesetzt werden. Dazu ist er an HNPK einer erblich bedingten trockenen, rissigen Nase erkrankt, die im schlimmsten Fall zu einem Krebs in der Nase führen kann.

JEDER Hund wird auf HD und ED geröntgt.

(Hüftgelenksdysplasie und Ellenbogendysplasie)

Diese Aufnahmen werden von anerkannten Spezialisten ausgewertet.

Der örtliche Tierarzt hat dazu oft keine Ausbildung und deshalb sind seine Vorhersagen nicht in jedem Fall so aussagekräftig wie vom Spezialisten..

Jeder Zuchthund muß den Wesenstest bestehen.

Dabei darf er nicht ängstlich oder aggressiv reagieren.

Ein Formwerttest muß abgelegt werden.

Hier wird der Hund auf seine äußere Ähnlichkeit zum vorgeschrieben Standard beurteilt.

Auch hier muß er sich freundlich und rassentypisch zeigen.

Es wird ein Schußtest verlangt

Jährlich muß eine Augenuntersuchung beim Spezialtierarzt attestiert werden, da es beim Labrador Retriever erblich bedingte Augenerkrankungen gibt.

Einer der Deckpartner muß eine retrievertypische Prüfung abgelegt haben, um die hohe Lernbereitschaft und Intelligenz dieser Rasse zu erhalten.

 

In Deutschland betreuen der "DRC" und der LCD "Labrador-Club-Deutschland" die Retrieverrassen im VDH.

Inzwischen kann ich nicht mehr unbedingt nur ausschließlich VDH-Zuchten empfehlen, achten Sie auf gesunde Elterntiere, hören Sie unbedingt auf Ihr Bauchgefühl und fragen Sie dem Züchter "Löcher in den Bauch" ;-) 
Fragen Sie im Bekanntenkreis nach Erfahrungen mit einem Züchter und holen Sie niemals aus der Tageszeitungsannonce mal eben einen Welpen.
Er wird Sie 12 oder mehr Jahre begleiten, der Welpe wird ein Familienmitglied sein und viel Zeit und Geld kosten. Lassen Sie sich Zeit um genau den richtigen Hund zu finden.