Vertebralverblockung bei Paddy
am Montag, den 15. September 2008

 

Am Montag, den 08.09.08 mußte Paddy operiert werden.

Vorausgegangen waren einige Wochen in denen uns hin und wieder sein etwas unsicherer Gang auffielen, er kippte beim Beinchenheben hin und wieder um, beim Rückwärtsgehen stolperte Paddy häufig.

An einem Sonntag waren wir mit dem Auto in den Wald zum Hunde-Spaziergang gefahren, als Paddy plötzlich ganz brav "bei Fuß" ging.

Wir wunderten uns sehr über den plötzlich so ruhigen und anschmiegsamen Hund.

Als er wieder in den Kombi springen sollte weigerte er sich und nur mit unserer Unterstützung konnte er in den Wagen gelangen.

Am Samstag und Sonntag den 6. und 7. September war ich mit Gandalf bei dem von mir organisierten Gyrite Marcussen Seminar. Als ich nach Hause kam, war mein Mann sehr besorgt über den inzwischen verschlimmerten Zustand von Paddy, der durch die Wohnung torkelte sonst aber sehr munter und vergnügt war.

Am Montag bin ich mit Paddy sofort am Morgen nach Lüneburg in die Tierklinik gefahren.

Dr. Müller nahm uns in Empfang und untersuchte Paddy.

Er wurde geröngt und kam in In den Kernspintomografen. "Life" erlebte ich am Bildschirm wie mein Hund inwendig aussieht. Man konnte sehr deutlich erkennen das die Bandscheibe am 7. Wirbel verdrängt worden war und der Wirbel stark nach unten gekippt und darunter eine Entzündung des Nerven war.

Dr. Müller empfahl eine sofortige OP, weil Paddy sowieso in Narkose läge und damit eine erneute Narkose und Rötgen wegfallen würde.

Der Kostenvoranschlag von ca. 2000€ ließ mich doch schlucken und nach kurzer telefonischer Unterredung mit Jürgen haben wir natürlich zugestimmt, zumal die Heilungsrate bei dieser OP liegt bei über 90% liegt.

Die Stell-Reflexe der Hinterbeine waren vollkommen ausgefallen, was auf eine Schädigung des Nerven hinwies.

Es stellte sich heraus das wir an einen absoluten Experten der Wirbelsäulenoperation geraten waren.

Der Eingriff wurde dann gleich nach einer von Dr. Müller vor 2 Jahren erfundenen, und weltexklusiv ausgeführten Operationsmethode "minimalinvasiv" vorgenommen.

Es handelt sich um die Minimalinvasive transiliale Vertebralverblockung.

Nun nach einer Woche geht es Paddy schon wieder gut, er hat zwar noch Leinenpflicht, aber sein Gang ist schon wieder recht sicher und er ist schon fast zu munter ;-)

Samstag, den 20. September 2008

Paddy hat leider wieder Probleme mit der Balance und er rutscht 2 Wochen nach der OP noch sehr viel aus und fällt beim Beinheben noch immer um. Er ist sonst fit und fidel aber auch völlig überdreht.

Die Wundstellen waren dick entzündet und nun habe ich ihn seit einigen Tagen sehr geschont, damit die Wunde abheilen kann.

Nun sind die Höcker zum Glück wieder abgeschwollen.
Paddy kann jetzt wieder mit Rampe ins Auto klettern und heraussteigen.

 

14 Tage danach Dienstag, den 23. September 2008
Nach 14 Tagen läuft der Hund wieder am Fahrrad!

 Das hatte uns Dr. Müller vor der OP gesagt.

 Gestern hatte Paddy seine erste Physiotherapiebehandlung.

Er durfte ins Wasserbad. Nach anfänglicher Skepsis fand er es dann aber ganz lustig, besonders die vielen Leckerchen!

Von wegen am Fahrrad laufen!!

Paddy stolpert, kann auf glatten Böden fast nicht laufen und fällt ständig um.

Sein rechtes Hinterbein hat kaum noch Muskulatur.

Mehr als 15 Minuten sind an Bewegung gar nicht drin.
Dann merkt man das er völlig fertig ist.

Er hat Schmerzen und die Wunde verheilt sehr schlecht und ist ganz dick geschwollen.

Ich habe um ein leichtes Beruhigungsmittel für ihn gebeten, Paddy ist total überdreht, völlig hektisch und fällt vor lauter Umherstürmen ständig hin.

Die Physio hat ihm sehr geholfen, Paddys Wunde ist etwas weicher geworden und sie sieht auch besser aus.

Am Freitag darf er wieder hin.

Donnerstag 16.Oktober 2008

Drei Wochen nach Paddys Operation sind wir alle zusammen nach Dänemark in Urlaub gefahren.

Es war zunächst noch ungewiss ob er wirklich schon so fit war, um die 6 Stunden lange Fahrt durch zu halten.

Aber nach 2 mal Physiotherapie, Laufen im warmen Wasser auf einem Laufband konnten wir zum Glück starten.

Er bekam täglich eine Rimadyltablette und so konnte er vorerst an der Leine, ab der 2. Woche dann ENDLICH frei mit uns über Strand und Dünen und durch Wälder stromern.

Er war so glücklich über die vielen neuen Gerüche, die täglichen Spaziergänge.

Am Ende des Urlaubs wurde sein Gang sicherer und auch das Beinchen heben klappt wieder ziemlich gut.

Allerdings hatte er an den beiden letzten Tagen in Dänemark sein Bein beim eindrehen in seine Decke im Korb verdreht und er jaulte seitdem bei jeder falschen Bewegung laut auf, meine Nerven lagen blank.

 Zum Glück ist das aber wieder vorbei und wir sind froh das Paddy dieser Urlaub so wunderbar geholfen hat Muskulatur aufzubauen und die Wunde der OP-Narbe endlich auszuheilen.

Für 5 Tage Synolux (ein Antbiotikum) hatten wir mitbekommen.
Nach dem Absetzten hat sich Paddy Zustand sehr verschlechtert. Rimadyl hat er für 10 Tage mitbekommen, das soll nun langsam ausgeschlichen werden. Jetzt bekommt er wieder ein Antibiotikum für mehrer Tage.

Am Montag beginnt die Physiotherapie.

 

Paddy geht es sehr schlecht

Montag, den 20. Oktober 2008

In der Nacht schrie Paddy mehrmals vor Schmerz auf, sein rechtes Bein hing nur noch funktionslos dran und sein Allgemeinzustand hat uns sehr ernsthafte Sorgen gemacht.

Die Operationsstelle war handtellergroß einen cm dick angeschwollen und das Becken wirkte ganz schief.

Laufen konnte Paddy kaum noch und man spürte die Qualen, die ihm das Gehen bereiteten.

Am Morgen haben wir sofort einen Termin in Der Tierklinik Lüneburg ausgemacht und fuhren gleich los.

Dr. Müller untersuchte Paddy und nahm eine Probe des Wundserums und vom Eiter in der Wunde um ein spezifisches Antibiotikum zu finden.

Am Mittwoch soll das Ergebnis vorliegen.

Er war sehr ungehalten das sein Behandlungsplan vom Haustierarzt nicht befolgt worden war, der dieses Prozedere im Fall einer Wundinfektion verlangte. Die wochenlange Quälerei hätte vermieden werden können.

Paddy bekam Spritzen und starke Schmerzmedikamente und zunächst bis Mittwoch ein Breitbandantiibiotikum.

Wir waren sehr froh das Paddy nun endlich geholfen wird.

Wir waren wirklich in allergrößten Sorge um unseren Großen Gelben.

 

2010

Resümée der Operation.
Paddy läuft fast normal, er klettert und springt wie früher.
Er schwimmt nicht mehr gerne und wenn er im Wasser ist, gerät sein Kopf bei Drehungen unter Wasser. Das mag er gar nicht.

Er kann nur noch auf einer Seite sitzen und er kann nicht mehr lange sitzen bleiben.

Ein wenig unsicher ist er immer wieder beim Beinchen heben.

Insgesamt sind wir sehr froh das wir unseren Paddy noch haben und sind dankbar für diese Operation.